OPERAOPERA

OPERA – Spektrum des europäischen Musiktheaters in Einzeleditionen (Universität Bayreuth)

Zielsetzung

Die inhaltlichen Schwerpunkte des in Bayreuth ansässigen Projekts OPERA liegen in der kritischen Edition herausragender Werke des europäischen Musiktheaters in Form exemplarischer Einzelausgaben. In der Zielsetzung des Projekts wird "Oper" weniger als musikspezifische Forschungsgattung betrachtet, sondern der multilinguale Kontext aus Institutionsbezeichnung (Opéra, Opera, Oper) und Werk (opus, opera) betont. Der Terminus "Oper" steht im Zusammenhang mit diesem Projekt für die Ansammlung von musikdramatischen Einzelwerken. Das im bzw. vom Fach Musikwissenschaft initiierte Projekt versteht sich aufgrund der editorischen Bewältigung verschiedener Textsorten und multilingualer Textgestalten als originär interdisziplinäres Vorhaben. Zugleich werden an diesen Exempla neue, gegenstandsspezifische und einzelfachübergreifende Editionskonzepte entwickelt.

Konzeption

Bezüglich der Ausrichtung und Konzeption soll für jedes Einzelprojekt zunächst der jeweilige strukturelle Kontext sowie der gegenwärtige Diskurs der Opernforschung Berücksichtigung finden. Im Rahmen musiktheaterspezifischer Editionen spielen dabei besonders die Faktoren "Multilingualität", "Gattungsrepräsentanz", "Textsortenäquivalenz" und "Multimediale Präsentationsform" eine Rolle. Einen weiteren Schwerpunkt der projektbezogenen Methodik betrifft die Beschreibung der jeweiligen Werkcorpora. Das Gesamtkonzept sieht sechs Module vor, denen die Einzelprojekte zugeordnet werden. 

Modul 1: Eigentext und Fremdtext
Modul 2: Transfer und Transformation
Modul 3: Aufführungspraxis und Interpretation
Modul 4: Work in progress
Modul 5: Sprechen und Singen
Modul 6: Mediale Erweiterung

In diesen Modulen sollen insgesamt 21 Werke in 23 Bandeinheiten herausgegeben und publiziert werden. Das Editionsvorhaben ist als Langzeitprojekt der Mainzer Akademie der Wissenschaften auf eine Laufzeit von 15 Jahren angelegt. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt in den Händen von Prof. Dr. Thomas Betzwieser.

Die Rolle von Edirom innerhalb des Projekts

Von entscheidender Bedeutung für OPERA ist die Zusammenarbeit mit dem Edirom-Projekt in Detmold/Paderborn. In den ersten vier Jahren der Laufzeit sollen Erweiterungen der Edirom-Tools entwickelt werden, mit denen auch den spezifischen Anforderungen von Editionen im Bereich des Musiktheaters Rechnung getragen wird. Dies betrifft in besonderem Maße Editionen von Textbüchern, vor allem hinsichtlich der Verknüpfung mit deren Vertonungen. 

Um diesen besonderen Anforderungen gerecht werden zu können, findet ein intensiver Austausch zwischen beiden Forschungsprojekten statt. Als besonders hilfreich hat sich dabei erwiesen, dass den notwendigen Anpassungsarbeiten in der Konzeption von OPERA durch eine entsprechend ausgewiesene Stelle Rechnung getragen wurde. Alle projektspezifischen Entwicklungen fließen dabei in die Edirom-Tools ein und stehen damit auch anderen Editionsprojekten zur Verfügung.

Pressemitteilungen

Siehe auch die Pressemitteilungen der Universität Bayreuth (pdf) sowie der Akademienunion zum Projekt Opera.

Aktuelles

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