Der Virtuelle Forschungsverbund Edirom hat das Jahr 2024 mit einer dreitägigen Klausurtagung begonnen. Die inzwischen fast 30 Personen umfassende Gruppe, die in Projekten verstreut über das gesamte Bundesgebiet arbeiten, trifft sich regelmäßig an unterschiedlichen Orten rund um die Mitte Deutschlands. Einerseits geht es dabei um die strategische Ausrichtung der Forschungsgruppe und andererseits darum, den persönlichen Austausch unter den Mitgliedern und den beteiligten Projekten zu ermöglichen und zu fördern.
Dieses Mal trafen sich die Mitglieder im nordhessischen Hofgeismar in der dort angesiedelten Tagungsstätte der Evangelischen Akademie. Thematisch stand das Treffen gleich in mehrfacher Hinsicht unter dem zentralen Begriff Neuanfänge.
So nahmen drei Edirom- bzw. ViFE-Urgesteine im Rahmen ihrer neuen Stellen bzw. erweiterten Aufgabengebiete teil:
Neu begonnen haben auch einige Projekte und Initiativen im Kontext des ViFE, die einerseits für neue Gesichter sorgen, andererseits ein Wiedersehen mit alten Bekannten bieten. Zunächst ist hier das KreativInstitut.OWL (KIO) zu nennen. Anna Plaksin stößt hierbei als neue Professorin für Digitale Methoden der Musik- und Medienedition hinzu und wird von Axel Berndt (Professur für Modellierung vernetzter virtueller Datenräume) und Lena Frömmel begleitet, die beide schon in anderen Kontexten dem ViFE zugehörig waren. Bis 2026 werden sie zusammen mit dem gesamten KIO-Team an der Schnittstelle zwischen Medienwissenschaften, Kreativwirtschaft sowie der Informatik forschen und dabei neue Formen interdisziplinären Austausches ergründen.
Ebenfalls einen Neuanfang gibt es bei der institutionellen Verankerung des ViFE, dem Zentrum für Musik und Medien (ZenMEM). Das ZenMEM hat inzwischen den Projektstatus verlassen und gilt von nun an als wissenschaftliche Einrichtung nach dem Hochschulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Es kann sich also institutionell nachhaltig der Forschung, Vermittlung und dem Wissenstransfer im Bereich der digitalen Musikedition widmen. Mit dem bereits erwähnten Wechsel von Daniel Röwenstrunk wird es nach der durch ihn verantworteten erfolgreichen Aufbauzeit auch bei der Geschäftsführung eine personelle Veränderung ergeben, die im Kreise des ViFE mit Spannung erwartet wird.
Nicht zuletzt kündigt sich für 2024 mit der Bewilligung des Projekts Edirom Online Reloaded eine von vielen und lange erwartete Verbesserung für die fortschreitende Konsolidierung und Weiterentwicklung von Edirom-Online an. Hier wird es voraussichtlich ab März 2024 mit einem kleinen Entwickler-Team neue Ressourcen für eine nachhaltigere und den zukünftigen Herausforderungen gerechter werdende Pflege des Nukleus des ViFE geben.
Die inhaltliche Planung des begonnen Jahres orientiert sich quasi an etablierten Wegmarken, die mit neuen oder erneuerten Themen ausgestaltet werden. Ein Fixpunkt hierbei ist die Edirom-Summer-School 2024 (ESS). Der ViFE wird sich der derzeit allgegenwärtigen Künstlichen Intelligenz(en) annehmen und diese zu einem der Themenfelder der anstehenden ESS machen. Genaueres hierzu und zum weiteren Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt zu erfahren sein.
Eine andere Wegmarke ist diese Website – www.edirom.de – und die damit verbundene Außenkommunikation des ViFE. 2024 soll auch hier zu einem Neubeginn werden, der die Website strukturell, visuell und inhaltlich beleben wird. Ziel ist es, nicht nur Aktivitäten aus dem Ursprungsbereich Edirom zu zeigen, sondern auch die vielen größeren und kleineren Entwicklungen, Initiativen und Projekte entsprechend sichtbarer werden zu lassen.
Wichtiger noch erscheint es aber, die einzelnen Akteure des ViFE zu Wort kommen zu lassen. Eben dieser vorliegende Bericht ist dann auch der Startpunkt für einen hier letzten zu erwähnenden Neubeginn: Das neue ViFE-Blog. Ab sofort werden die Mitglieder des ViFE in regelmäßigen Abständen über Ihre Arbeit, Erfahrungen und Problemstellungen berichten. Neben Einzelbeiträgen soll es hierbei auch thematische Reihen geben, die übergreifende Aspekte aus unterschiedlichen persönlichen Perspektiven betrachten. Beginnen wollen wir mit einer Vorstellungsrunde, die Einblick(e) in individuelle ViFE-Geschichten, jeweilige Arbeitsfelder und die uns beschäftigenden geistes- bzw. musikwissenschaftlichen und/oder technischen Problemstellungen geben.
Auf den Neubeginn!